Fanny-Elterncafe zum Thema Pubertät gut besucht

Rund 70 Eltern und Lehrer sind vor kurzem der Einladung zum zweiten Fanny-Elterncafe des Vereins der Freunde des Fanny-Leicht-Gymnasiums gefolgt und lauschten in der Cafeteria interessiert den Ausführungen zum Thema Pubertät von Monika Sturm und Alois Metzger vom Elternseminar der Stadt Stuttgart.





Nach kurzen einführenden Worten der Referenten entstand ein reger Erfahrungs- und Meinungsaustausch der Eltern mit den anwesenden Fachkräften.

 

Die Referenten erläuterten die  Entwicklungsaufgaben, die von Jugendlichen in dieser Zeit bewältigt werden müssen. Dazu gehören die großen körperlichen Veränderungen, die die Entwicklung vom Kind zur Frau und zum Mann sichtbar werden lassen. Daneben geht es um die eigene Identitätsfindung, und Antworten auf die Fragen „Wer bin ich? Wer möchte ich sein?“ Damit ist auch die Suche  nach einer beruflichen Perspektive verbunden.

 

Im Vordergrund des Abends standen auch Fragen zu der in der Pubertät anstehenden Ablösung. Im Rahmen dieses Abnabelungsprozesses kann es zu unerwartet heftigen Spannungen und Konflikten im Elternhaus kommen. Viele Wortmeldungen der Eltern machten deutlich, wie schwer es in dieser Phase ist, die eigenen Kinder noch zu verstehen und auf ihr seltsames Verhalten angemessen zu reagieren. Gefühle der Ohnmacht, Ratlosigkeit und des Verletzt seins gehören bei allen Beteiligten zu dieser turbulenten Zeit des Umbruchs.

 

In der angeregten Diskussion ging es außerdem darum, wie die Balance zwischen Halten und Loslassen, zwischen Kontrolle und Vertrauen, zwischen Grenzen und Freiraum immer wieder neu gesucht werden muss. Die Jugendlichen suchen die Auseinandersetzung mit den Eltern, um eigene Wege zu finden. Provokationen und Kränkungen können auf diesem Hintergrund leichter ertragen werden und sollten nicht persönlich genommen werden. Metzger betonte, wie wichtig es ist, dabei eigene Positionen und Werte deutlich zu machen, aber nicht (mehr) immer durch zu setzen. „Erziehen heißt nicht überzeugen, sondern die Jugendlichen immer stärker an Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zu beteiligen und vor allem den Draht zu ihnen trotzdem nicht abreißen zu lassen“.

 

Sturm wies darauf hin, dass trotz aller Streitigkeiten, die Dinge, mit denen Eltern zufrieden sind und auf die sie stolz sind, benannt werden sollten. Auch wenn die Jugendlichen auf Lob, Wertschätzung und Anerkennung kaum sichtbar reagieren und ihren Eltern dabei die kalte Schulter zeigen, käme das aber doch bei ihnen an. Wichtig sei es, die Rechte und Pflichten immer wieder neu zu verhandeln und mit den Jugendlichen auch über Konsequenzen nachzudenken. Der Zuwachs an Selbstständigkeit erfordere ständig die neue Abfrage „Was traust du dir zu? Wo brauchst du Unterstützung? Was kannst du selbst verantworten und gegebenenfalls selber „ausbaden“?“. Abschließender Rat von Monika Sturm „Vertrauen Sie auf das, was sie in den Jahren zuvor in ihre Kinder investiert haben. Es wird seine Früchte tragen, auch wenn es in der Pubertät immer wieder verloren scheint.“

 

Mit dieser Veranstaltungsreihe möchte der Verein der Freunde Eltern und Lehrer in ihrer Erziehungsverantwortung stärken und ihnen das Wissen und die Kompetenzen ausgewiesener Fachleute zugänglich machen. Die nächste Veranstaltung, zu der alle am Schulleben Beteiligten herzlich eingeladen sind, wird zum Thema „Freiwilliges soziales Jahr“ im März 2011 stattfinden. Jakob Dürrwächter, ein ehemaliger Fanny-Schüler, wird über sein freiwilliges soziales Jahr in Vietnam berichten.

 



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